Schröpftherapie und Pneumatische Pulsations­therapie

Schröpftherapie

Die Schröpftherapie gehört zu den klassischen Ausleitungsverfahren. Hierbei sollen im Sinne der Naturheilkunde schädliche Stoffwechselendprodukte aus dem Bindergewebe entfernt werden, um den Organismus zu entlasten und Krankheiten zu heilen bzw. vorzubeugen.
Die Wirkung der Schröpftherapie auf innere Organsysteme basiert auf der Vorstellung, dass die verschiedenen Schröpfzonen über neurophysiologische und reflektorische Verbindungen mit bestimmten Organen verknüpft sind. Diese können durch das Schröpfen positiv beeinflusst werden.

Anwendung

Beim Schröpfen werden unter Vakuum stehende Schröpfgläser auf bestimmten Zonen des Körpers, insbesondere des Rückens, aufgesetzt. Durch den Unterdruck wird auf dem entsprechenden Hautareal eine Sogwirkung erzeugt.

Anwendungsformen

Trockenes Schröpfen:
Beim trockenen Schröpfen werden die Schröpfgläser auf die intakte Haut aufgesetzt.
Je nach Indikation verwende ich bis zu 12 Schröpfgläser pro Behandlung, die ich ca. 20 Minuten auf der Haut belasse. Nach dem Entfernen der Schröpfgläser bilden sich an diesen Stellen deutliche Rötungen und Hämatome, welche gewünscht und wesentlich für den Therapieeffekt sind. Sie werden vom Körper innerhalb weniger Stunden oder Tage abgebaut.

Blutiges Schröpfen:
Beim blutigen Schröpfen werden die behandelten Hautstellen vor dem Aufsetzen der Schröpfgläser mit einer feinen Nadel oberflächlich angeritzt. Aus den kleinen Hautverletzungen zieht der Unterdruck Blut und Gewebsflüssigkeit, welches von den Gläsern aufgefangen wird. Die ausgeleitete Blutmenge variiert zwischen 10 ml und 100 ml.

Schröpfmassage:
Die Schröpfmassage stellt eine Variante des trockenen Schröpfens dar. Auf das zu behandelnde Hautareal wird zunächst ein durchblutungsförderndes und/oder schmerzstillendes Hautöl aufgetragen. Es folgen sanfte Bewegungen die in der betreffenden Region schmerzhafte Verspannungen und Verhärtungen des Unterhaut- und Muskelgewebes lockern kann.

Indikationen

Das Schröpfen eignet sich zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen.
Zu den häufigsten Indikationen zählen Erkrankungen bzw. Schwächen des

  • Atemtrakts
  • Bewegungsapparates
  • Haut- und Gefäßsystems
  • Magen-Darm-Trakts
  • Nervensystems
  • Stoffwechsels
  • Urogenitaltrakts
  • Immunsystems
Einschränkungen

Für Patientinnen und Patienten mit Gerinnungsstörungen ist das Schröpfen ungeeignet.

Anwendungshäufigkeit

Die Häufigkeit der Schröpfbehandlung ist abhängig von der individuellen Situation der Patientin oder des Patienten. Oft wird ein- bis zweimal pro Woche über einen Zeitraum von acht Wochen behandelt.

 

 

Schwerpunkte

 

Hinweis nach dem Heilmittelwerbegesetz (HWG)
Aus rechtlichen Gründen weise ich darauf hin, dass die Schröpftherapie und viele andere Therapiemethoden der Naturheilkunde in naturwissenschaftlichem Sinne noch nicht bewiesen sind und daher von der evidenzbasierten Medizin abgelehnt werden, auch wenn sie sich seit vielen Jahren in der Praxis bewährt haben. Sämtliche Aussagen zu den Methoden (Eigenschaften, Wirkungen, Indikationen) beruhen auf Erfahrungen/ Einzelbeobachtungen anwendender Therapeuten.

 

 

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